Tauchunfall im Zülpicher See

Tauchbuddy - Briefing vor dem Tauchgang
Tauchbuddy - Briefing vor dem Tauchgang

Tauchunfall im Zülpicher See bei Rettungsübung

Gestern Abend kam es zu einem Tauchunfall im Zülpicher See in der Eifel. Ein Taucher aus Euskirchen ist bei einer Rettungsübung mit anderen Tauchern am Wassersportsee verunglückt. Er musste anschließend von seinen Tauchkameraden und reanimiert werden und wurde vom Notarzt versorgt.

Flosse verloren – Rettungsseil verlassen

Die Tauchkameraden gaben an, man habe bei Dunkelheit angeleintes Tauchen geübt. Dabei benutzten die Taucher ihre Tauchlampen. Ein Sicherungsposten hielt am Ufer die Rettungsleine, während drei weitere Taucher an der Leine in Ufernähe tauchten. Der verunglückte Taucher löste aber die Verbindung zum Sicherungsseil, man vermutet, weil er eine Flosse verloren hatte und diese bergen wollte. Der Sicherungsposten am Ufer hörte anschließend einen Schrei und sah den zuvor aufgetauchten Taucher im See versinken.

Rettung durch Tauchbuddies – Wiederbelebung erfolgreich

Die beiden anderen Tauchern handelten sofort und es gelang ihnen, den Tauchkameraden ans Ufer zu ziehen. Dieser war aber bereits bewusstlos oder sogar leblos, sodass seine Buddies sofort mit Wiederbelebungsmassnahmen beginnen mussten. Der alarmierte Notarzt traf kurze Zeit später ein und gemeinsam konnte man den Mann zum Glück reanimieren.

Der Zülpicher See

Der Zülpicher See ist genauso wie der Naturschutzsee Füssenich durch den Braunkohle-Tagebau in der Region Zülpich und den darauf folgenden Rekultivierungsmaßnahmen in den 70er Jahren entstanden. Nach dem Ende der Braunkohleförderung im Jahr 1969 wurde das Restloch mit Hilfe des Vlattener Baches geflutet. Seitdem wird der Zülpicher See als Freizeit- und Erholungszentrum genutzt. Am Südwest-Ufer wurde auf einer Länge von rund 150 Metern ein Sandstrand angelegt, der als überwachter Badebereich genutzt wird.

Seit dem Ende der 90er Jahre gab es eine erhöhte Konzentration von Keimen, hervorgerufen durch Gänse-Fäkalien. Im Juni 2003 erhielt der See daher in einem EU-Bericht die Bewertung „unzureichende Qualität“, ein Badeverbot wurde ausgesprochen. Um die Situation zu ändern, ließ die Stadt Zülpich den Badebereich umbauen, um eine bessere Zirkulation des Wassers zu erreichen. Diese Maßnahmen zeigten Wirkung, bereits im Jahr 2004 hat das Landesamt für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den See als „zum Baden sehr gut geeignet“ eingestuft.

Der Wassersportsee spielte eine zentrale Rolle bei der Landesgartenschau Zülpich 2014, es wurde ein 20 Hektar großer Park mit großer Seepromenade und einem neuen Seebad in unmittelbarer Nähe des Sees errichtet.

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