Dekompression

Dekompression bedeutet Verminderung des Drucks (Kompression). Bei der Dekompression beim Tauchen wird der Druck der mit zunehmender Tauchtiefe auf dem Taucher lastet, beim Auftauchen langsam und kontrolliert verringert. Dies ist notwendig um das Auftreten der Dekompressionskrankheit (DCS) zu verhindern.

Dekompression ist die natürliche Folge des Auftauchens

Dekompression lässt sich beim Auftauchen nicht verhindern. Denn beim Abtauchen in immer tieferes Wasser wurde ja der Umgebungsdruck zunächst immer größer (1 bar Druck pro 10 Meter Tauchtiefe). Und Druck führt zu Kompression. Kompression des Tauchers, seines Gewebes, der Atemgase, des Tauchanzuges und allen anderen Dingen, die sich komprimieren lassen.

Schrittweise Dekompression

Beim Auftauchen ist wegen der im Körpergewebe des Tauchers gelösten Gase eine schrittweise und langsame Dekompression erforderlich. Denn sonst bilden sich Mikroblasen, die zu gesundheitlichen Problemen führen könne, im schlimmsten Fall zur berüchtigten und gefürchteten Dekompressionskranheit. Die schrittweise und langsame Dekompression beim Auftauchen wird beim Tauchsport durch verschiedene Regeln sichergestellt. Zum einen durch langsames Auftauchen mit einer Geschwindigkeit von maximal 9 Metern pro Minute und zum anderen durch das einlegen von Dekompressionsstopps. Da beim regulären Sporttauchen nicht tiefer als 40 Meter und immer innerhalb der Nullzeit getaucht wird, sollte ein echter Dekompressionsstopp nicht nötig sein, mit Ausnahme des obligatorischen Sicherheitsstopp (3 Minuten auf 5 Meter Tiefe). Allerdings darf dabei eine maximale Tiefe von 40 m nicht überschritten werden. Allerdings werden aus Sicherheitsgründen in der Regel Stopps abgestuft auf 12 m, 9 m, 6 m und 3 m durchgeführt (sog. „Deep-Stops“).

Dekompressionsstopp – auf die Tabelle kommt es an

Die Dauer solcher Stopps hängt von den verwendeten Atemgasen, der Tauchtiefe und der Tauchzeit (also der Grundzeit = Dauer des Tauchgangs bis zum Beginn der Aufstiegsphase) ab. Und natürlich auch vom verwendeten Rechenmodell des Tauchcomputers bzw. der jeweiligen Dekompressionstabelle.

Deep Stops gegen Mikroblasen und DCS

Deep Stops sind bereits seit Jahren in der Diskussion der Tauchmediziner und Wissenschaftler, unterscheiden sich aber in Dauer und Tiefe. Durch die Deep Stopps sollen Mikroblasen, die nach neueren empirischen Daten für den sog. Dekompressionsstress verantwortlich sind, minimiert werden. Dadurch sollen die Körpergewebe des Tauchers schneller und früher vom überschüssigen Gas entsättigt werden. In einer neuen Untersuchung von Bennett und Marroni, die am DAN Kongress im April 2007 in Brüssel präsentiert wurde, sind die Ergebnisse noch eindeutiger. Ein Deep Stop auf halber Maximaltiefe mit einer Dauer von 2,5 Minuten ist dermaßen effektiv, dass sogar der darauf folgende Sicherheitsstopp vergleichsweise unbedeutend bezüglich der Mikroblasenbildung erscheint. Also führen Deepstops zu mehr Sicherheit beim Tauchen.

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