Ein Inertgas ist ein Gas, welches sehr reaktionsträge (=inert) ist und daher kaum zu chemischen Reaktionen neigt. Im Tauchsport sind damit Gase gemeint, mit welchen der menschliche Körper nicht interagiert. Ein Inertgas wird vom Körper so wie es aufgenommen wurde auch wieder ausgeschieden. Es dient lediglich der Verdünnung des lebensnotwendigen Sauerstoffs im Atemgas. Inertgase sind geruchlos und ungiftig. Wegen des fehlenden Geruchs kann man sie aber ohne technische Hilfsmittel nicht wahrnehmen.
Bekannte Inertgase beim Tauchen
Aufgrund des Gesetzes von Henry lösen sich im Verlaufe des Aufenthaltes unter erhöhtem Druck die Inertgase mit steigendem Druck verstärkt im Körpergewebe und reichern sich an.
Zu den Inertgasen gehören zum Beispiel elementare Gase wie Stickstoff, Edelgase wie Helium, Neon, Argon, Krypton und Xenon. Ob man ein bestimmtes Gas für eine bestimmte Anwendung als Inertgas bezeichnet, ist allerdings auch vom konkreten Fall abhängig, da manche Gase je nach Aggregatzustand dann doch chemische Reaktionen eingehen.
Im Tauchsport werden überwiegend die Inertgase Stickstoff, Helium, Neon und auch Argon eingesetzt. Stickstoff (engl. Nitrogen) ist Bestandteil des populären Atemgases Nitrox.
Bei einem Tauchgang mit Nitrox sinkt die Gefahr, einen Tiefenrausch bzw. eine Stickstoffnarkose zu erleiden. Ausserdem verringert sich die Ermüdung, die durch die Stickstoffsättigung bei Wiederholungstauchgängen oder Pendeltauchgängen ensteht. Besonders Tauchlehrer und Taucher, die mehrfach täglich tauchen, setzen Nitrox gerne ein.