Im Folgenden findest Du einen Überblick über die wichtigsten Bestandteile der Tauchausrüstung.

Mit der Entwicklung neuer Materialien und größerem Wissen über das Gerätetauchen wurden auch die Bestandteile der Tauchausrüstung kontinuierlich verbessert. Die Pioniere des Tauchens benötigten noch erhebliche körperliche Kraft und Widerstandsfähigkeit, um mit ihrer primitiven Ausrüstung fertig zu werden. Doch durch die Fortschritte der letzten fünfzig Jahre kann heute jeder mit guter körperlicher Verfassung mit dem Sporttauchen beginnen. Die Ausrüstung wird dabei noch immer weiter verbessert, solange die technische Entwicklung Neues hervorbringt. Und den Tauchern in hundert Jahren werden wir vermutlich genauso fremdartig erscheinen, wie uns die Froschmänner aus den 40er-Jahren des letzten Jahrhunderts vorkommen.

Tauchausruestung - Drucklufttauchgeraete am Hafen
Tauchausruestung – Drucklufttauchgeräte am Hafen

Tauchanzüge

Kein Bestandteil der Tauchausrüstung hat einen so großen Einfluss auf das Wohlbefinden des Tauchers wie der Tauchanzug. Wasser kühlt den Körper zwanzig mal schneller aus, als die Luft dies vermag. Deshalb hatte die Erfindung neuer Materialien wie Lycra oder Crush-Neopren große Auswirkungen auf den Sport. Nasstauchanzüge, die auch heute noch geläufigste Form des Wärmeschutzes, werden aus engzelligem Neopren hergestellt und sind zwischen 2,5 und 8 Millimeter dick. Trockentauchanzüge, die von der Berufstauchindustrie entwickelt wurden, werden aber immer beliebter und leichter. – Spezielle Reißverschlüsse und Manschetten an Hals und Armen orgen dafür, dass kein Wasser in den Trockentauchanzug gelangt. Sie werden häufig aus vulkanisiertem Gummi, Neopren oder Crushneopren hergestellt und erfordern im kalten Wasser zusätzliche Wärmeschutzschichten, die unter dem Anzug getragen werden.

Lies hier unseren Tipp: Trockentauchanzug richtig anziehen

Tauchmasken

Moderne Tauchmasken haben ein geringes Volumen und bestehen aus Silikon – nicht mehr aus Gummi. Sie bieten eine exzellente Rundumsicht und halten ewig. Zu den Neuerungen der letzten Jahre gehört die Einführung von Gläsern mit Sehstärke und doppelten Dichtlippen. Das hat den Vorteil, dass die Berührungsstelle von Maske und Gesicht dicht versiegelt ist.

Schnorchel

Schnorchel haben einen großen Durchmesser und duale Ausblassysteme, sodass der Schnorchler leicht atmen und Wasser hinausgelangen kann. Sie verfügen über einstellbare Mundstücke und passen sich an die Konturen des Kopfes an. Auch bei den Schnorcheln wurden die Materialien verbessert. Für das Rohr wird heute Hartplastik verwendet, für das Mundstück flexibles Silikon.

Flossen

Flossen bestehen heute aus komplexen Verbundmaterialien. Die Fußteile sind aus Kunststoff und Gummi hergestellt, das Flossenblatt aus thermoplastischen Verbundwerkstoffen. Häufig haben sie Drehschnallen, die besonders schnell geöffnet werden können, und die meisten verfügen über Öffnungen und Kanäle, die über Jahrzehnte hinweg entwickelt wurden, um den größtmöglichen Vortrieb bei einem einzigen Flossenschlag zu gewährleisten. Flossendesigner orientieren sich häufig an Vorbildern aus der Natur, ein besonders erfolgreiches Beispiel dafür sind die Robbenflossen nachempfundenen zweiblättrigen Force-Flossen.

Atemregler

Die wichtigste Veränderung bei der Entwicklung der Atemregler seit dem Modell von Jacques Cousteau aus dem Jahr 1943 war die Herstellung druckbalancierter Systeme, die ein einfaches Atmen auch in der Tiefe ermöglichen. Moderne Atemregler sind klein, leicht und haben manchmal manuelle Steuerungen, damit der Taucher den Luftzufluss individuell einstellen kann. Viele bestehen aus Metall und Kunststoff und haben dadurch eine hohe Beständigkeit und ein geringes Gewicht.

Tarierwesten

Den Auftrieb auch bei wechselnden Tauchtiefen zu steuern, ist ein Problem sowohl des Menschen als auch der Fische. Die moderne Version einer Schwimmblase ist eine so genannte Tarierweste – oder Jacket als Halter für Ausrüstung und Flaschen mit Stabilisierungssystem für das Tauchen sowohl an der Oberfläche als auch in der Tiefe. Tarierwesten haben heute integrierte Innenblasen und Gewichttaschen – und sogar eingebaute Druckanzeiger sowie Atemregler.

Tauchcomputer

Als eine der vielleicht wichtigsten Neuerungen im modernen Tauchen wurde der Tauchcomputer 1983 auch beim Hobbytauchen eingeführt. Heute gilt er weitgehend als unerlässlicher Ausrüstungsgegenstand. Der Computer überwacht die Tiefe und die Dauer aufeinanderfolgender Tauchgänge, erstellt für den Taucher ein Profil und warnt ihn bei drohenden Dekompressionsproblemen. Er kann auch die Atemfrequenz mit in die Berechnungen einbeziehen und die Daten können auf konventionelle Computer übertragen werden.

Weitere Bestandteile der Tauchausrüstung

Daneben gibt es noch weitere Bestandteile der Tauchausrüstung, je nach Art des Tauchgangs empfehlen sich z.B. Tauchlampen, Bojen und Leinen.